Was ist Kapitalismus? Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie
04.-06. Mai 2018
Wenn es etwas gibt, auf dass sich die radikale Linke wohl einigen kann, dann ist es "der Antikapitalismus". Aber nicht nur die radikalen, auch moderatere und bürgerliche Kräfte bis hin zur katholischen Kirche geben sich gerne kapitalismuskritisch. Die Diagnose scheint also die gleiche zu sein, nur die Rezepte sehr unterschiedlich: Geht es den einen um einen radikalen Bruch, um eine Revolution, wollen die anderen den Kapitalismus bloß zähmen oder appellieren an ein Gewissen des Kapitals. Dahinter stehen sehr unterschiedliche Analysen und Definitionen von Kapitalismus, über die sich leider auch oft Aktivist*innen nicht so ganz im Klaren sind.
In diesem Seminar wollen wir deshalb fragen, was eigentlich Kapitalismus ist, wieso der immer wieder kriselt und warum es so viele Waren in den Schaufenstern gibt, das schöne Leben für alle aber trotzdem nicht erreicht ist? Dabei orientieren wir uns am "Kapital", in dem sich Karl Marx kritisch mit der kapitalistischen Produktionsweise auseinandersetzte. Er untersuchte, wieso wir zwar verstehen und kritisieren können, wie die Gesellschaft funktioniert, aber zugleich in ihr (über)leben und handeln müssen. Welche Erklärungskraft die Marx‘sche Theorie heute noch hat und was sie für politische Arbeit gerade in Krisenzeiten taugt, ist Gegenstand dieses Einführungsseminars.
Teilnahmebeitrag 20,00 EUR (inkl. Übernachtung und Verpflegung)
Für Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahren
Anmeldung unter
https://programm.bildungswerk-boell.de/index.php?kathaupt=11&knr=18-0503
Ort
Jugendgästehaus Schwanenwerder
Inselstr. 20-22, 14129 Berlin
Mit
Max Zeterberg und Susan Truong
Seminarzeiten
Beginn: Freitag 17:30 Uhr
Ende: Sonntag 15:30 Uhr
Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin